Auf unbekanntem Terrain
Die Demokratische Volksrepublik Korea (Nordkorea) ist im Lauf ihrer Geschichte durch viel Leid und Not gegangen. Das hat uns sehr bewegt und so haben wir entschieden, uns für dieses Land und seine kostbaren Menschen einzusetzen.
Auf mehreren unserer Reisen durch Nord-Korea sind wir Menschen begegnet, die uns zutiefst beeindruckt haben. Auch unsere zugewiesene Begleitung hat dazu beigetragen, dass wir so manche Vorstellung dessen, was uns erwarten würde, korrigieren konnten.
Wir besuchten verschiedene Orte im Norden und Süden des Landes und ebenso die nordkoreanische Hauptstadt Pjöngjang.
Es erfüllt uns mit großer Dankbarkeit, dass wir etliche Kontakte während dieser Reisen aufbauen und vertiefen konnten.
Unser Hintergrund
Wir lieben zu ermutigen
Es ist uns ein Vorrecht, für die ‚Demokratische Volksrepublik Korea‘ (Nordkorea) zu beten und mitzuhelfen, Not zu lindern, wo immer möglich: ob in Waisenhäusern, im medizinischen oder durch humanitäre Hilfe im agrotechnischen Bereich.
Regelmäßig waren Einsatzteams im Land unterwegs, um Freundschaften zu schließen und Hoffnung zu bringen. So konnten vertrauensvolle Beziehungen geknüpft und Brücken zwischen unterschiedlichen Nationen und Kulturen gebaut werden.
Praktische Hilfe
22 Tonnen mit Hilfsgütern für Nordkorea wurden auf den Weg gebracht. Viele bereitwillige Helfer beluden einen Container mit hochwertigen Medikamenten, zahnärztlichen Instrumenten, Rollator, Gehhilfen, Verbandsmaterial, 9 Tonnen Mehl, drei Tonnen Zucker, Öl, Reis und einem Traktor.
Im Hafen von Nampo entluden wir zusammen mit koreanischen Arbeitskräften den Container und übergaben den Traktor einer landwirtschaftlichen Genossenschaft. Leider mussten wir ihn ,alleine ziehen lassen', obwohl wir ihn gerne bis zur Genossenschaft begleitet hätten.
Anschließend fuhren wir nach Wonsan. Hier übergaben wir Medikamente und medizinisches Material an eine kleine Klinik, die wir schon einmal besucht hatten. Das Krankenhauspersonal hatte sichtlich Freude mit uns, während wir über mehrere Stunden den Gebrauch der Medikamente und Hilfsmaterialien erklärten.
All das gelang unter Mithilfe des Roten Kreuzes und so konnten alle Hilfsgüter an ihren Bestimmungsort gebracht werden.
Im Land von Kim Jong Un
Unterwegs in Nordkorea
In Pjöngjang, der Hauptstadt des Landes, besuchten wir den ,Palast für Wissenschaft und Technik', der die Form eines Atoms hat. Auch nutzten wir die Gelegenheit, den Juche-Turm, das Wahrzeichen der Stadt, anzusehen. Und wir konnten sogar an den Abendfeierlichkeiten des 70. Staatsgründungstags im 1. Mai-Stadion teilnehmen.
Nächste Etappe waren verschiedene Orte in der nördlichsten Provinz Hamgyong. Hier konnten wir insgesamt 4700 Bäume pflanzen, in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Baumschulen und Schülern einer Mittelschule. Für uns eine großartige Gelegenheit, die Bevölkerung bei ihrem Wiederaufforstungsprojekt zu unterstützen und in Kontakt zu kommen.
In Chongjin, ebenfalls in der Provinz Hamgyong, waren wir im Waisenhaus und hatten die Möglichkeit, Zeit mit den Kleinkindern zu verbringen. Es war für sie wie auch für uns eine Freude, gemeinsam zu spielen und zu lachen. Zudem konnten wir der Einrichtung u. a. zwei Sojamilchmaschinen und Sojabohnen übergeben.
Mit unserer nachfolgenden Reise knüpften wir an die entstandenen Kontakte an.
Ein unerwartetes Erlebnis war es für uns, dass wir ,unsere gepflanzten Bäume' begutachten konnten. Da haben wir fast ein wenig ungläubig über ihr Wachstum gestaunt.
Auch im Waisenhaus in Chongjin wurden wir wieder voller Freude aufgenommen, konnten noch einige Zeit mit den Kindern zusammen sein und die mitgeführten Hilfsgüter abliefern.
Zum Ende dieser Reise besuchten wir abschließend das Kreiskrankenhaus in Unryul in der Süd-Hwanghae Provinz und waren überglücklich, dass die von uns finanzierte Solaranlage bereits in Betrieb war.
Die Menschen, die wir auf unseren Reisen kennengelernt haben und die Orte, die wir besucht haben, haben einen bleibenden Eindruck in unseren Herzen hinterlassen. Gerne würden wir nächste Reisen planen, um auch weiterhin dabei mitzuhelfen, dass sich Lebenssituationen verbessern.
Leider ist es momentan nicht möglich, Nordkorea zu besuchen.