Waren Sie schon einmal in einer Roma-Siedlung auf dem Balkan? Unsere kleine Gebetsgruppe mitten im Herzen von Zagreb wurde von einer “verrückten Idee“ gepackt: wir gehen zu den Roma und dienen ihnen. Gedacht – Gesagt – Getan! Ca. eine Autostunde entfernt, Richtung slowenischer Grenze, landeten wir in Sitnice, einer der Roma-Siedlungen in Kroatiens Norden.

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Wir befanden uns plötzlich in einer anderen Welt: eng, schmutzig, rau und hoffnungslos. Mit Menschen, die anscheinend jeden Sinn für ihren Wert und ihre Würde verloren hatten. Aber wir wussten, hier sind wir genau richtig. Die ersten Begegnungen mit Bewohnern dieser Siedlung waren schon speziell. Man beäugte uns ziemlich mißtrauisch und es dauerte ein Weilchen, bis das Eis gebrochen war. 

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Wie gesagt, wir kamen, um zu dienen. Also suchten wir herauszufinden, wo die Not am größten war. Eins war klar, hier fehlte es schlichtweg an allem. Bei unserem folgenden Besuch hatten wir dann große Lebensmitteltüten und viele Süßigkeiten für die Kinder im Gepäck.

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Damit war der Grundstein für unsere wöchentlichen Besuche gelegt. Regelmäßig bringen wir nun Lebensmittel, Kleidung und was immer benötigt wird, für die Ärmsten unserer neu gewonnenen Freunde mit. Es ist uns ein Vorrecht, wenn wir in den unterschiedlichen Belangen um Rat gebeten werden, wenn wir bei Arztbesuchen, Behördengängen und vielem mehr helfen können. 

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Die regelmäßigen Besuche haben sich quasi zu einem Rundumdienst entwickelt und auf weitere Roma-Siedlungen ausgeweitet. In den vielen Jahren (seit 2011) unseres Bestehens durften wir miterleben, daß etliche Nöte gelindert wurden und viele unserer Freunde mit einem gestärkten Selbstwertgefühl ihrem Leben eine neue Richtung geben konnten. Ganz zu schweigen von den Kindern, denen unsere Betreuung den Weg zu einer besseren Zukunftsperspektive ermöglichte.